Hinaus aus der Stadt und hinein in die Wachauer Weinberge.

Bei unserem Start am Feiertagmorgen gehen wir durch leere Straßen vorbei an vielen jetzt noch geschlossenen Lokalen. Zum Glück für unseren Geldbeutel haben auch die Leder- und Haushaltswarengeschäfte heute zu.
Wir steigen hinauf zur Piaristenkirche, sparen uns aber dann den Kremser Kellerberg weil wir dafür in der Kunstmeile zumindest kurz ins Museum wollen.

Als wir gegen 10 Uhr das Steinertor passieren, öffnen gerade die Eiscafés.

Nach 11 Uhr gehen wir dann durch die Gassen von Stein endlich hinaus in die Weinberge. Das Wetter ist perfekt. Warm und sonnig, aber immer auch ein leichter Wind. An heißen Tagen empfiehlt es sich nicht, am Morgen so lange zu trödeln, denn die Strecke bietet wenig Schatten.

Am Wegrand und zwischen den Reben blühen Anfang Juni Lilien, Rosen und bunte Wiesenblumen. Hauswurzen & Co. sonnen sich auf den Trockenmauern.


Der Weg ist mit einem weißen Zeichen perfekt markiert und zusätzlich geben gelbe Schilder Orientierung zu Orten und Gehzeiten.


Der Weinbau auf den steilen Terrassen ist das Markenzeichen der Wachau. Nachhaltige Abbaumethoden erhalten die Biodiversität erhalten und ergeben wunderbare Weine. Die Hauptsorten sind Grüner Veltliner und Riesling. Die Wachauer Qualitätsmarken sind – mit steigendem Alkoholgehalt – Steinfeder, nach einer Grassorte, die auf den trockenen Hängen wächst, Federspiel aus der Falknerei und Smaragd, nach den Eidechsen, die sich auf den warmen Steinen wohlfühlen. Die Viena Wachau vertritt rund 200 Wachauer Winzer, mehr dazu
Die Weinmarken haben auch lokale Künstler inspiriert:



Am Höhereck finden wir einen schattigen Rastplatz unter einem Baum. Dann wandern wir weiter bis zum Wachauer Weinblick. Dort verlassen wir den Welterbesteig und gehen über den Fahrweg direkt hinunter zu unserer Unterkunft, dem Bioweingut Schmidl. Am Abend schlendern wir dann noch eine Runde durch die Altstadt von Dürnstein mit ihrem berühmten blauen Kirchturm. In der Weinschenke Altes Presshaus schmeckt uns die traditionelle Hauer-Kost und der lokale Wein.
Wanderbeschreibungen sind immer subjektiv. Vieles hängt vom Wetter und den sich damit ändernden Wegverhältnissen ab sowie den individuellen Fähigkeiten und auch der Tagesform. Ich freue mich über Kommentare, wie es Euch auf dem Weg ergangen ist.